Komplementärfarben

Ich liebe die Wirkung von Komplementärfarben. Ich meine, wer tut das nicht?
Dass den Menschen Komplementärfarben anziehen, das ist ein Naturgesetz. Auch ich bemerke an mir selber, dass ich besonders jene Fotos schön finde, bei denen dieser Farbkontrast als Stilmittel genutzt wird (außer bei der exzessiven Nutzung von gelben Regenjacken in düsteren blauen Schlossumgebungen oder auf Klippen, das erwähnte ich ja schon mal
J).

Hierbei ist es für mich wichtig, dass die Farben sich gegenseitig ergänzen, im Sinne von einer gewissen Harmonie fürs Auge. Das muss jetzt nicht zwingend die exakt gegenüberliegende Farbe im Farbkreis sein, um mir zu gefallen. Schon eine kleine, warm orange leuchtende Lampe in der blauen Stunde kann einen fast magischen Effekt auslösen,
oder die letzten Sonnenstrahlen über einer dunkelblauen Landschaft. Somit muss nicht jeder dieser Kontraste komplementär 'aus dem Lehrbuch' sein. Eine Annäherung reicht oft schon, um eine Faszination beim Betrachter auszulösen.

Ich habe allerdings festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, solche schönen komplementären Situationen in der Naturfotografie zu finden und zu nutzen.

Immer wieder gibt es aber auch Beispiele, die verlässlich jedes Jahr auftreten: Das Mohnfeld, dort kann man das Grün und das Rot sehr gut kombinieren. Im Winter, wenn der Hechtstau zufriert, bildet die Eisfläche bei bedecktem Himmel ein zartes helles Türkis als wunderbare Grundlage gegen die quietschgelben Äste des gelbholzigen Hartriegels am Uferrand - oder wenn der blaue Himmel sich im wieder aufgetauten Wasser spiegelt vor den knalligen Ästen des rotholzigen Hartriegels.

Ich werde diesen Winter mal wieder ein bisschen verstärkt auf Möglichkeiten in der Natur achten, solche Kontraste zu sehen und in schöne Fotos umzusetzen. Ich lasse es Euch wissen
J

Hier eine kleine Auswahl, in denen zwar keine besonders starken Gegensätze herrschen, die aber doch zumindest ein gewisses Farbspektrum umfassen.

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